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Unruhe

„Wer im mittleren Alter keine zehn Sekunden auf einem Bein stehen kann, der hat im späteren Leben ein beinahe doppeltes so hohes Todesrisiko.“ Dieses erschreckende und beunruhigende Ergebnis einer Studie lese ich in der Zeitung und springe sofort auf und stelle mich auf ein Bein. 1-2-3… ich komme bis sieben und bin höchst alarmiert. Was soll ich tun? Was kann ich ändern an meinem Leben, damit ich nicht ein doppelt so hohes Todesrisiko habe?

Unruhig und getrieben, so nehme ich im Moment viele Menschen wahr. Unruhig, wegen des Krieges und der politischen Situation, die so unübersichtlich und voller Krisen ist. Unruhig, wegen der pandemischen Auswirkungen, mit denen wir uns immer noch nicht wirklich arrangiert haben. Ist es schon eine normale Grippe oder kann ich damit vor die Haustür gehen?

Unruhig, weil sie ständig versuchen, sich vom Tod loszukaufen durch gesunde Ernährung, Sport und Verzicht. Wer will schon ein doppelt so hohes Todesrisiko – gerade am Anfang eines Jahres, wo die guten Vorsätze noch so frisch sind?

Wir haben aber alle ein hundertprozentiges Todesrisiko! Da lässt sich nichts dran ändern, auch nicht mit Unruhe. Gegen die Unruhe helfen mir persönlich die Worte des 42. Psalms:

„Harre, meine Seele, harre des Herrn; alles ihm befehle, hilft er doch so gern. Wenn alles bricht, Gott verlässt uns nicht. Größer als der Helfer ist die Not ja nicht. Ewige Treue, Retter in Not, rett auch unsre Seele, du treuer Gott.“