Schöne neue Welt?

Ich bin 22 Jahre alt und gehöre zu einer Generation, die mit Smartphones, Social Media und permanenter Vernetzung aufgewachsen ist. Es ist faszinierend, wie leicht wir heute miteinander in Kontakt treten können. Ein Klick, eine Nachricht, ein Emoji – und ich fühle mich verbunden. Aber wer von meinen hunderten von digitalen Kontakten weiß wirklich, wie es mir geht?
Auf den Social-Media-Kanälen wird gern ein perfektes Leben inszeniert. Man scrollt, liket und vergleicht. Aber was bleibt am Ende? Oft das Gefühl, nicht genug zu sein.
Auch die ständige Erreichbarkeit macht Druck. Jederzeit verfügbar sein, immer antworten, immer auf dem neuesten Stand bleiben – das ist anstrengend. Und trotzdem entsteht oft nur ein oberflächlicher Kontakt, keine echte Nähe. Die entsteht, wenn ich mir Zeit für jemanden nehme, ihm wirklich zuhöre und in die Augen schauen kann.
Für mich besteht die Herausforderung darin, ein Gleichgewicht zu finden. Die digitale Welt ist großartig, aber sie darf mein echtes Leben nicht ersetzen. Es braucht Momente, in denen ich den Menschen um mich herum meine volle Aufmerksamkeit schenke.
In einer digital vernetzten Welt will ich nicht vergessen, dass ich ein Mensch bin – mit Bedürfnissen, Gefühlen und dem Wunsch nach echter Gemeinschaft und Nähe.