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Parcour

Junge Leute, die von einem Dach zum anderen springen, Mauer, Zäune und Barrieren mit scheinbar müheloser Leichtigkeit überwinden. Das ist die Sportart „Parcour“. Es braucht viel Übung und bestimmt wird man auch oft verletzt – aber irgendwann sieht es elegant und leicht aus.

Erfunden wurde diese Sportart in den trostlosen Vororten von Paris erfunden. Jugendliche ohne Arbeit und ohne Geld für Fitnesscenter haben sich gedacht: Wovon haben wir genug? Beton. Dann nehmen wir doch den als Sportgerät. Und es gelingt ihnen, durch die Leichtigkeit ihrer Bewegung die Macht und die Hässlichkeit des Betons zu überwinden. Sie sind nicht länger eingesperrt in den dunkeln Hinterhöfen, sondern springen einfach heraus. Und sie bekommen, was sie vielleicht am meisten vermissen: Anerkennung. Und das ganz ohne Alkohol und Drogen.

In der Bibel heißt es: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen!“ Stimmt doch nicht, sagen Sie? Die Mauern in meinem Leben sind zu hoch. Arbeitslosigkeit, Alter, Krankheit,  das verliert sich doch nicht alles, wenn ich an Gott glaube. Da haben Sie Recht. Aber auch beim Parcours sind die Mauern ja nicht weg, aber sie halten die Menschen nicht mehr auf.

Von Gott bekommt jeder von uns Anerkennung. Egal, wer wird sind. Er liebt uns ohne jede Einschränkung, verzeiht uns unsere Schwächen und Fehler. Und vielleicht lernen wir so, uns auch selber anzunehmen. Und dann springen wir über diese oder jene Mauer. Leicht ist das nicht. Und beim ersten Mal fällt man vielleicht auch hin. Aber es geht. Wir müssen nur üben.