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One last drink

„One last drink please.“ Das waren die letzten Worte von Jack Daniel, dem Gründer der bekannten Whiskey-Brennerei. Vermutlich konnte man ihm seinen Wunsch erfüllen und so ein friedliches Ende bescheren. Letzte Worte sind was Besonderes. Manchmal so schräg wie hier. Sokrates erinnert seine Schüler daran, einem gewissen Asklepios noch einen Hahn zu bezahlen. In der Aufregung seiner Hinrichtung hatte er das offenbar vergessen. Bei Jesus scheiden sich die Geister. Drei verschiedene Versionen seiner Abschiedsworte sind im Umlauf. Ein bisschen vergeistigt mit Blick auf Gottvater: „In deine Hände lege ich meinen Geist.“ Ein anderes Mal mit positiver Lebensbilanz ein „Es ist vollbracht“. Aber auch „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“. Das kann man bei der besonders grausamen Hinrichtung am Kreuz am ehesten nachvollziehen. Dass er kurz davor auch noch nach einem Getränk gefragt hat, gibt übrigens bis heute Rätsel auf. Ein Schwamm mit Essig bekommt er auf einem Soldatenspeer hingehalten. Unklar, ob als Erfrischung oder weitere Schikane der Folterknechte.

Letzte Worte im Leben. Mal gespannt, was meine sein werden. Friedlich einschlafen, im Kreise von Menschen, die mir wichtig sind, und dann vielleicht noch einmal etwas Passendes sagen oder einen letzten Wunsch. Von mir aus auch den allerletzten Drink – und dann versöhnt in ein anderes Leben. Why not…