Muttertag

„Mama, das nervt!“ – habt ihr euch bestimmt auch schon mal gedacht. Manche von euch vielleicht auch öfter. Bei mir ist das nicht anders.
Meine Mutter ist eine Verpackungskünstlerin. Ein Beispiel aus meiner Kindheit: Wenn wir in der Grundschule Kochunterricht hatten, sollten wir von zuhause ein Küchenmesser mitbringen.
Meine Mutter wickelte dieses Messer erst in Küchenkrepp ein, packte es dann in einen Plastikbeutel, fixierte den mit einem Gummiband und rollte das Päckchen noch in ein Geschirrhandtuch ein, bevor ich es mitnehmen durfte.
Sicher, sie wollte damit nur verhindern, dass ich mir wehtue. Oder dass Sachen kaputt gehen, wenn ich das Messer einfach so in meinen Ranzen gesteckt hätte. Das wusste ich auch als Kind schon. Trotzdem fand ich es – ätzend.
In der Schule musste ich nämlich erstmal das ganze Päckchen wieder auspacken. Schicht für Schicht. Bis mein Tisch halb voll lag. Während andere direkt anfangen konnten – mit Kartoffeln schälen oder so.
Ja, das hat genervt. Aber heute, am Muttertag, möchte ich meiner Mutter einfach nur eines sagen: Danke, dass du auf mich aufgepasst hast.
So, ich werd mal schauen, ob ich nicht noch ein Glas Honig für sie besorge. Und ihr?