Beiträge

Mit Herzenslust

Wochenende! Nach Herzenslust das tun, was einem Freude macht. Hoffentlich jedenfalls. Mit Herzenslust – horch also genau hin, welche Lust in deinem Herzen sitzt. Hör weniger auf deinen Kopf, der dir vielleicht sagt: Mach Sport, ist gut für deine Gesundheit; putz deine Wohnung, sie ist dreckig; sieh zu, dass du das Unerledigte abarbeitest, das stapelt sich ja schon.

Das alles hat mit echter Herzenslust eher wenig zu tun. Auch wenn es sicher vorkommen kann, dass du voller Wonne durch den Wald joggst oder tiefe Befriedigung verspürst, wenn deine vier Wände endlich wieder in heller Sauberkeit erstrahlen.

Das Herz: Auch wenn wir wissen, dass es nur ein Organ ist, das Blut pumpt, so wird kaum ein anderes Wort in so vielen anderen Zusammenhängen gebraucht. Das Herz ist einem schwer, wenn man bedrückt ist. Wenn ich mir was von der Seele rede, schütte ich mein Herz aus. Dir rutscht das Herz in die Hosentasche, wenn du Angst hast. Wer glücklich ist, dem hüpft das Herz. Und bei tiefer Trauer bricht es einem. Das Herz gilt als Ort der Emotionen. Es ist Symbol für Lieben und Leben.

Und die Herzenslust – die ist so was wie ein Weihnachtsgefühl. Daher stammt der Ausdruck auch! „Vom Himmel hoch, da komm ich her“, dieses Lied hat Martin Luther vor knapp 500 Jahren gedichtet. Da kommen die Engel und verkünden 15 Strophen lang die Geburt des Christkinds. Sie singen aus Herzenslust den süßen Ton. Und wir sollen es ihnen gleichtun: singen, springen, fröhlich sein, aus vollem Herzen. Das geht auch an einem wundervollen freien Wochenende!