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Kamel oder Dromedar

Kamel oder Dromedar? In welcher Gesellschaft leben wir denn nun genau? Soziologen unterscheiden diese beiden Typen. Dromedargesellschaft – benannt nach dem Tier mit dem einen Höcker. So eine Gesellschaft hat einen Mittelpunkt, ein Ziel, und alle wollen mehr oder weniger, dass dieses gemeinsame Ziel erreicht wird. Gestritten wird höchstens darum, wie das Ziel erreicht werden kann. Kamelgesellschaften haben zwei Höcker – im übertragenen Sinn. Zwei unversöhnliche Gruppen. Dazwischen ein riesiger Graben, der für die Konfliktparteien unüberwindbar scheint. Paradebeispiel sind die USA, wo Trump-Leute nicht mehr mit den Biden-Anhängern reden und umgekehrt. Dabei sind Kamel und Dromedar uralt. Schon die ersten Christen haben sich damit rumgeschlagen. Es gibt Parteien in ihren Gemeinden, die sich unversöhnlich gegenüberstehen. Ein Streit, der zu eskalieren droht. Mit einem Mal steht die Glaubwürdigkeit der neuen Religion auf dem Spiel. Geschlichtet hat ein gewisser Paulus, nachzulesen in einem Brief an die Gemeinde in Korinth. Er holt die Kamele zurück aufs Dromedar, um im Bild zu bleiben. Keine Partei von Petrus, keine von Paulus. Die Beiden haben mal einen großen Streit nämlich einvernehmlich gelöst – durch ein klärendes Gespräch mit einem klugen Kompromiss. Anders als ihre Parteigänger in Korinth. Haltet bitte die Hufe still. Es gibt nur einen Glauben, nur ein Ziel. Und das ist der Glaube an Jesus Christus.

Kamel oder Dromedar? Die Christengemeinden sollen sich auf das gemeinsame Ziel besinnen. Also Dromedargesellschaft als christliches Ziel – gegen die Kamele dieser Welt.