Beiträge

Immer mit der Ruhe

Ich habe das Gefühl: Der Druck, immer sofort etwas zu tun, nimmt stetig zu! So nach dem Motto „Da muss doch was geschehen! Und zwar auf der Stelle!“

Irgendwie ein aktionistisches Zeitalter… Und es wird immer schwieriger, eine Sache langsam anzugehen: Erst mal in Ruhe nachdenken, und dann ein Schritt nach dem andern.

Immer häufiger ist die Reaktion auf akute Notlagen zum Beispiel ein überstürztes Chaos, ohne gescheite Koordinierung. Die Schuldzuweisungen fliegen dann wie Pingpongbälle, und verantwortlich ist letztendlich niemand…

Ganz anders hat es Jesus gemacht. Da gibt es eine Geschichte, in der er eindrucksvoll zeigt, wie man mit wenig sehr viel erreichen kann.

Das Ganze spielt an einem abgelegenen Ort. Jesus braucht auch mal seine Ruhe. Allerdings spricht sich das schnell rum, und die Leute laufen ihm in Scharen nach. Als es Abend wird, werden seine Jünger leicht panisch: Was machen wir nun mit den ganzen Leuten? Kein Dorf weit und breit, und unser Proviant reicht kaum für uns selbst. Wie sollen wir alle satt kriegen?

Jesus ist kein bisschen beunruhigt. Er sagt: Lasst uns doch alle mal sehen, was wir mithaben. Die Jünger beginnen und packen fünf Brote und zwei Fische aus. Nicht gerade viel für ein paar tausend Menschen. Aber Jesus beginnt zu teilen. Und ich denke, es ist genau diese Geste, die ansteckend wirkt. Denn wundersamerweise werden alle satt.

Jesus lässt sich nicht stressen, er sondiert die Lage und veranlasst das Naheliegende. Und ganz nebenbei bringt er alle dazu, das Beste aus sich rauszuholen.