Friedensnobelpreis für Adolf Hitler

Den Friedensnobelpreis für Adolf Hitler? Immerhin hat ihn ein schwedischer Abgeordneter vorgeschlagen, im Jahr 1939. Der Preis, der jedes Jahr am 10. Dezember in Oslo, also auch heute wieder, verliehen wird. Gedacht ist er für die Person, die im letzten Jahr für Versöhnung eingetreten ist, zur Verkleinerung stehender Heere beigetragen und Friedenskongresse gefördert hat – so die offiziellen Kriterien für die Preisträger. Kurz vor dem 2. Weltkrieg hat Hitler genau diesen Eindruck vermittelt. Und viele haben sich durch Propaganda und Lügen der Nazis blenden lassen. Am Ende kam es 1939 erst gar nicht zur Preisverleihung. Nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs hat man keinen Preis mehr verliehen – zum Glück eben auch nicht an Hitler. Weniger glücklich gelaufen ist da vor 5 Jahren die Verleihung des Preises an den Äthiopier Abiy Ahmed. Er hat sich in Äthiopien danach als umstrittener Kriegstreiber erwiesen. Trotzdem, bei aller Problematik und Fehleranfälligkeit: kaum ein Preis ist so wichtig wie der Friedensnobelpreis, der heute wieder in Oslo verliehen wird – diesmal an die japanische Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyo.
Gut, dass der Preis an den Frieden erinnert, an Menschen, die sich dafür einsetzen, manchmal unter Gefahr fürs eigene Leben. Denn Krieg darf nicht sein – um der Menschen willen nicht – und um Gottes willen nicht!