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Faulpelz

Heute ist Weltfaulpelztag. Wer den Tag erfunden hat und warum und was das überhaupt soll, das habe ich nicht rausgekriegt. Ich wollte es auch gar nicht. Ich war einfach viel zu faul dafür. Aber ­­­­­mitten in den Ferien steht mir das ja auch zu. Erst mal eine schöne Tasse Kaffee. Dann vielleicht an den See zum Baden, irgendwas Leckeres essen irgendwo, vielleicht auch ne Radtour. Oder einfach mit einem guten Buch irgendwo hinlegen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Faulenzen halt…

Dabei ist mein Leben sonst eher ziemlich aufregend, also so gar nicht faulpelzig. Das fängt schon damit an, wie oft ich am Tag mein Handy raushole. Da noch schnell eine WhatsApp schreiben,  da noch die Mails lesen, ach ja, da hat mich jemand angerufen, schnell zurückrufen, es könnte ja wichtig sein. Und so geht das dann immer weiter mit vielen anderen Dingen. Bloß nichts vergessen. Schnell mal eben noch der Blick in den Kalender, dass ich auch ja nichts übersehen habe.

Am Faulpelztag merke ich erst mal, wie sehr mir das alles auf den Geist geht. Unser Leben ist verdammt dynamisch. Ein Hamsterrad,  aus dem es kaum ein Entkommen zu geben scheint. Und wenn es dann mal wirklich diesen seltenen Moment der Ruhe gibt, dann greife ich doch wieder nach dem Handy, um mal eben noch was im Internet nachzuschauen.

Ich bin mal gespannt,  ob heute der Faulpelztag ein bisschen mehr Ruhe in mein Leben bringen kann. Die wäre wahrscheinlich dringend nötig, um noch mal zu mir selbst zu kommen, eigentlich, um noch mal richtig Mensch zu sein.