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Extremsport

Wahrscheinlich wäre der Extremsportler Aron Ralston ein unbekannter Sonderling geblieben. So einer, der mit waghalsigem Freizeitvergnügen gegen den Lebensfrust kämpft. Aber dann hat ihn eine seiner halsbrecherischen Klettertouren dahingebracht, wohin er schon immer wollte: Der junge Amerikaner Aron Ralston war plötzlich mitten auf den Titelseiten der Zeitschriften.
Eigentlich wollte der leidenschaftliche Kletterer nur eine Wand in Utah bezwingen. Aber an einer Stelle ging es nicht mehr weiter. Einziger Ausweg: ein Tunnel, durch den sich der durchtrainierte Sportler gequetscht hat – das alles in schwindelnder Höhe. Doch dann ist es passiert.  Im entscheidenden Augenblick ist ein Steinblock verrutscht und hat seinen Arm eingeklemmt. Ralston hing buchstäblich zwischen Himmel und Erde, hoffnungslos verklemmt. Nichts ging mehr. Nach zwei Tagen war ihm klar: Den Block bekomme ich nicht weg, Wasser und Nahrung waren längst schon verbraucht. In diesem Moment hat er sich zu der Tat entschlossen, die dann am Ende um die Welt ging: mit einem stumpfen Taschenmesser hat er sich seinen Arm abgetrennt und sich dann, schlimm blutend, 20 Meter tief mit nur noch einem Arm abgeseilt. Unten angekommen ist er dann noch 10 Kilometer gelaufen, bis er die nächsten Menschen getroffen hat und konnte am Ende tatsächlich überleben.
„Arons phantastische Erlebnisse“ lautet der Titel seiner Homepage. Untertitel: „Schaff dir deine eigene Realität.“ Manchmal geht das Leben komische Wege. Wer Einschnitte und Krisen erlebt hat, weiß darum. Sie bringen plötzlich eine völlig neue Sicht auf viele Dinge. Ein neues Leben, neue Einsichten, neue Ziele. Aron Ralston hat das erlebt und ist als neuer Mensch aus dem Abenteuer hervorgegangen. Und das ist seine Botschaft an alle, die gerade in ihrem eigenen Lebensfelsen festsitzen. Keine Ahnung wie – aber auch für Dich geht es irgendwie weiter. Nur Mut!