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Er war’s

Er war’s! Nein, er war’s! Als die Mutter den Raum betritt, liegt die Vase in tausend kleinen Stücken über den Fußboden verteilt. Ihr Blick wandert abwechselnd zwischen den beiden Brüdern und dem zerbrochenen Erbstück hin und her. Ein Finger zeigt jeweils auf den anderen, drei weisen zurück. Wer es wirklich war, das wird sie nie herausbekommen, das weiß sie. Und so beginnt sie die Scherben aufzukehren. Ein „er“ war es halt.

Verantwortung abschieben, wenn es brenzlig wird, das ist ein probates Mittel. Seit Adam und Eva, beliebt schon bei Kindern. Aber auch Erwachsene geben die Verantwortung für Verlust und Versagen gerne ab. Dann war es das System oder der Markt oder beides.

Erfolge rechnet man sich da schon eher zu: „Das war ich, ich ganz alleine! Aber ich habe auch hart dafür gearbeitet, hab alles hintangestellt, sogar mich selbst.“

Gott war’s! Das sagen auch Paulus und Timotheus in einem ihrer Briefe, die wir im Neuen Testament haben. Und sie versuchen damit ganz gegen den Trend nicht die Verantwortung für Versagen, sondern für ihr tüchtiges Handeln auf Gott abzuwälzen. Aber nicht um fein raus zu sein oder nicht belangt zu werden, sondern um Gehör zu finden. Um Vertrauen wieder herzustellen und eine Beziehung, die ziemlich angespannt war, wieder zu entspannen.

Gott handelt durch uns und zwar richtig gut! Deshalb dürft ihr uns vertrauen. Gott steht hinter uns und auch hinter euch.

Eigentlich eine ziemlich gute Nachricht für einen Montagmorgen.