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Die Mutter des Erfolgs

Ist sie es wirklich, die Mutter des Erfolgs? Zumindest in den USA tobt schon die Diskussion über ihre Erziehungsmethoden. Amy Chua beschreibt, wie man Kinder zu Höchstleistungen anspornt. Mutter des Erfolgs, so der selbstbewusste Titel ihres Buches. Es geht ihr um den Erfolg ihrer Kinder. Um jeden Preis. Liebesentzug, Drill und im besonderen Fall auch mal die Drohung, das Lieblingskuscheltier zu verbrennen. Amy Chua sind diese Mittel recht, wenn es um die Zukunft ihrer Kinder geht. Der Zweck heiligt bei ihr die Mittel. Wahrscheinlich wird sie viele Freunde finden, weil schließlich auch die meisten Eltern bei uns wollen, dass ihre Kinder es einmal besser haben. Besser haben, dazu gehört natürlich auch Bildung, gute Abschlüsse. Wahrscheinlich ist das Buch ein notwendiges Korrektiv dort, wo Kinder ihre Fähigkeiten nicht ausbilden können und sich in Sinnlosem verlieren. Andererseits misst sich der Wert eines Menschen nicht an seinen Schulnoten. Auch wenn wir das oft verinnerlicht haben. Und deshalb reagiert Frau Chua auch einigermaßen sauer auf Anfragen. Immerhin gibt es dortwo in ihrem Sinn ausgebildet wird, auch einige Probleme. So hat Shanghai mit seinen Drill-Schulen weltweit die höchsten Selbstmordraten unter Schülern. So etwas möchte ich bei uns nicht. Bildung ist mehr als Pauken, der Mensch mehr als ein Computer. Vor allem ist nach dem christlichen Menschenbild in unserer Gesellschaft der Mensch zu wertvoll, um zu einer Lernmaschine zu werden, gemessen an seinen Noten. Er kann viel mehr. Kritisch denken, Fragen stellen, kreativ sein. Damit wir leben und nicht gelebt werden. Bildung als ein Stück Lebensglück. Bildung als Weg in die Freiheit des frei denkenden Menschen.