Beiträge

Der Goldfisch holt auf

Kaum zu glauben, aber der Goldfisch hat uns überholt. Zwischen dem Jahr 2000 und heute muss es passiert sein. Damals um die Jahrtausendwende konnten wir uns im Schnitt noch ganze 12 Sekunden lang konzentrieren. Heute sind es gerade mal noch 8 Sekunden, die wir uns auf etwas konzentrieren können. Ein Goldfisch, das haben Forscher vom Time-Magazin herausgefunden, der schafft es in Sachen Konzentration immerhin ganze 9 Sekunden. Der Goldfisch hat also aufgeholt, schlimmer noch, er hat uns überholt! Vielleicht liegt es daran, dass es im Teich nach wie vor ruhig zugeht – was einer Konzentrationsruhe dienlich ist. Unser Alltag dagegen wird immer schneller, hektischer und unübersichtlicher. Kein Wunder, wenn es da schwerfällt, sich zu konzentrieren. Kein Wunder auch, wenn die Ergebnisse des Nachdenkens einfacher und weniger durchdacht sind. Besonders bei Lebensfragen könnte das lästig sein: mit vorschnellen Lösungen zufrieden sein und in der Not Patentantworten übernehmen. Das geht eine Weile, aber irgendwann, meistens, wenn Tempo-Leben nicht läuft wie gewünscht, holen einen die Fragen ein.

Über der Akademie in Athen, gegründet von Platon vor über zweitausend Jahren stand als Motto: erkenne dich selbst. Johannes Calvin ergänzte am Anfang der Moderne: zwei Dinge braucht es: Gotteserkenntnis und Selbsterkenntnis. In aller Ruhe und Konzentration. Das macht unser Leben so besonders. Weil wir Menschen sind und eben -Tierfreunde bitte nicht böse sein – keine Goldfische…