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Denkmal

Wer nach Wolfersheim im Bliestal kommt, der sieht am Ortseingang einen kleinen Brunnen. Das Reda-Brünnchen – 1959 gebaut  von den Brüdern Mariano und Francesco Reda. Sie waren Arbeiter beim Bau der Straße in den Ort. Mit ihrem Brunnen haben sie sich ein Denkmal gesetzt. Und dem Ort eine schöne Erinnerung hinterlassen. Dabei finde ich einen Brunnen eine schöne Idee. Schöner als ein Denkmal auf einem hohen Sockel. Oder Prachtbauten, die oft nur Angeberei sind.

Ich stell mir die Frage: Was möchte ich mal hinterlassen, wenn ich irgendwann sterben muss und diese Welt verlasse? Schätze im Himmel – bietet uns die Bibel an. Uneigennützig gesammelt in unserem Leben, mit phantasievollem Blick, was dieser Welt und unseren Mitmenschen gut tut. Und dieser Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das kann bei eigenen Kindern anfangen, an die man eigene Ideale weitergibt und gespannt ist, was sie daraus machen. In der Hoffnung natürlich, dass sie mit eigener Phantasie daran weiter arbeiten. Oder auch, wie ich zu anderen Menschen bin, meine Macht über andere nicht ausnutze, sondern zu Guten einsetze. Und schließlich ein verantwortlicher Umgang mit den Ressourcen dieser Welt – zum Glück gerade ein Modethema, das eigentlich nie aus der Mode kommen sollte.

Oder eben, wie die Reda-Brüder sich gedacht haben, auch ein Brunnen. Bescheiden, klein, immer mal wieder von den Wolfersheimern instand gehalten, eine schöne Erinnerung, ein rührendes Geschenk. Was würde ich gerne mal dieser Welt hinterlassen? Ein paar Ideen hab ich schon. Aber, auch wenn ich selbst niemals so was hinbekäme:  die Idee von den Reda-Brüdern finde ich richtig gelungen. Ein bisschen hat es was von einem Schatz im Himmel – auch, wenn es hier um die Ecke auf der Erde steht!