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Das unkontrollierbare Wetter

Es ist Sommer und der Himmel ist mal wieder grau. Der ständige Wetterwechsel zwischen warm, kalt, schwül und nass macht mir zu schaffen. Die Zeiten, als der Sommer noch der Idee seiner Vorstellung entsprochen hat, sind längst vorbei. Als wetterfühlige Person, merke ich jedes Jahr aufs Neue wie sehr meine Stimmung von den Wetterverhältnissen beeinflusst wird. Und damit bin ich nicht allein. Das Wetter interessiert das herzlich wenig. Es bleibt unbeständig und unkontrollierbar.

Der Wunsch das Wetter zu kontrollieren, liegt natürlich nicht fern. Allerdings sind solche Wünsche mit Vorsicht zu genießen, weil ihre Folgen große Konsequenzen mit sich bringen. Welche Auswirkungen menschliche Macht über das Wetter haben könnte, thematisiert ab Oktober der amerikanische Science-Fiction-Film Geostorm. Ein durch Menschen verursachter Sturm wird dazu benutzt einen verheerenden Anschlag zu verüben. Von der Unterhaltungsfunktion abgesehen, ist die Quintessenz des Films bedeutsam: Macht über das Wetter kann zu Missbrauch und Zerstörung führen. Ein Gedanke, der es wert ist darüber nachzusinnen.

Nicht umsonst wird eine solche Macht in antiken Kulturen und der Bibel stets dem Göttlichen zugeschrieben. Irgendwie ist das auch eine entlastende Vorstellung. So bleibt mir die Freiheit zu bestimmen, wie ich auf das unbeständige Wetter reagiere oder ob der Volksmund mit seiner Weisheit Recht behält: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.“