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Bruce Allmächtig

Was hat er nicht alles sein wollen, dieser Bruce im Filmklassiker Bruce Allmächtig. Ansager der beliebtesten Nachrichtensendung, cooler Lover, der Star der kleinen Leute von Buffalo-Stadt. Alles hätte so gut laufen können. Aber jetzt ist er am Ende. Im Beruf versagt, die Beziehung ist ein einziges Missverständnis und zu allem Elend pinkelt jetzt auch noch der Hund gegen den Sessel, auf dem er sitzt. Ärgerlich sucht Bruce einen Schuldigen, ballt die Faust zum Himmel. Genau: Gott ist schuld. Doch da bestellt Gott höchstpersönlich Bruce in sein Büro und überlässt ihm für 14 Tage die Geschäfte. Als Urlaubsvertretung.

Zuerst findet Bruce die neue Macht total cool. Irgendwie kann er die Welt auf den Kopf stellen, wenn er nur will. Aber ernst wird es, als dann die Pflichten kommen. Zum Beispiel das persönliche Beantworten von mehr als einer Million Gebetswünschen. Genervt beantwortet er sie alle pauschal mit „Ja“. Da droht die Sache zu entgleisen. Die Lotterie von Buffalo hat lauter Volltreffer, die Leute feiern ihren vermeintlich neuen Reichtum. Aber dann kommt die Ernüchterung: die Quoten sind lächerlich gering. Kein Wunder, schließlich hat fast jeder in Buffalo sechs Richtige. Die Lage droht zu eskalieren. Die enttäuschten Lottogewinner lassen ihrem Frust freien Lauf. Gerade noch rechtzeitig kommt Gott zurück und rettet die Situation. Erleichtert geht Bruce in sein altes Leben zurück, mit einer gehörigen Portion Respekt vor Gott und dessen Job. Und vor allem hat er viel über sich und sein Leben gelernt. Fühlt sich wie neu geboren, ist ein anderer Mensch geworden. Und hat damit viel begriffen, von sich und von diesem Gott, auf den er anfangs so geschimpft hat.