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Brich Dein Brot

„Brich mit dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus.“ Uralt sind diese Worte. Klar und einfach. Hier spricht der Prophet Jesaja im Auftrag Gottes. Denn damals schreit das Elend zum Himmel. Armut und Obdachlosigkeit herrschen. Und während die Einen vom Hungertod bedroht sind, stopfen sich die Reichen in ihren Palästen die Taschen voll. Das ist nicht nur ungerecht. Das ist auch gottlos. Deshalb schickt Gott Propheten. Menschen wie Jesaja. Boten, mit dem Auftrag, die Menschheit an seine Botschaft zu erinnern: Gott will Gerechtigkeit für alle Menschen.
Aber die Probleme, die er anmahnt, die gibt es noch heute: Verwahrloste Kinder. Mittellos, ohne Obdach. Ca. 50000 sind es allein in Deutschland. Die Schere zwischen arm und reich klafft auseinander. Die Wohnungen in den Großstädten sind zu teuer. Menschen werden verdrängt, wie es in geschönter Sprache heißt. Sie verlieren ihre Wohnungen. Armenasyle, Übergangswohnheime und Notunterkünfte sind die Folge. Besonders für die Kinder sind die Folgen katastrophal. Nicht nur in Corona-Zeiten…
„Brich mit dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus“. Noch immer geht es in der Welt nicht gerecht zu. Und deshalb sind die Worte Jesajas bis heute aktuell. Klar, unmissverständlich. Sie fordern die Menschen heraus, die Welt gerechter zu machen.
Die Kinderarmut in unserem Land ist ein Beispiel. Das kann nicht gerecht sein. Da muss man heute kein Prophet sein, um das zu sehen. Man muss aber auch kein Prophet sein, um das anzuprangern und dagegen anzugehen.