Befreiende Botschaft

Bestimmungen, Gesetze, Verordnungen und Vorschriften, so sehr wir sie kritisieren und beschimpfen, uns von ihnen frei machen wollen, so sehr schätzen wir sie auch. Denn sie geben uns Sicherheit und die Möglichkeit, zu entspannen.
Denn es ist viel leichter, Verordnungen und Vorschriften einfach zu befolgen als ihren Sinn und Zweck auch mal kritisch zu hinterfragen und dabei anzuecken. Letztlich werden wir doch gerne regiert. Denn je weniger Einfluss wir auf die Dinge nehmen, desto mehr können wir anderen dann die Schuld dafür geben, wenn wir unter Vorschriften und Bestimmungen leiden. Wir fühlen uns ganz wohl in der Opferrolle, denn wir haben Angst, Dinge zu verändern.
Der Apostel Paulus schreibt in seinen Briefen dagegen an: „Wir haben nicht einen Geist erhalten, der uns zu Sklaven und Sklavinnen macht, so dass wir weiterhin in Angst leben müssten“. Nein, sondern wir haben einen kindlichen Geist, „eine Geistkraft empfangen, die uns zu Töchtern und Söhnen Gottes macht.“
In diesem Vers blitzt die befreiende Botschaft auf: Sie scheint hell und klar, ist wie eine Tür zu einer anderen Wirklichkeit.
Heute, am 29. Juni ist der Gedenktag der Apostel Petrus und Paulus – Peter und Paul also und ich werde versuchen, gerade Paulus mit seiner frohen Botschaft und Mahnung gegen alles sich-gerne-bestimmen-lassen, ernst nehmen: du bist nicht irgendwer, sondern ein Kind Gottes, hast Anteil an Gott und kannst selbstbestimmt eigene Wege gehen.