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Ausweg aus Angst

 „Dank für Gottes Hilfe“ so heißt die Überschrift von Psalm 138 in der Lutherbibel. Dieses Lied singt überschwänglich von Gottes Güte und Treue, von seiner Barmherzigkeit den Menschen gegenüber. „Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.“ So ist sich der Beter des Psalms sicher. Und dann mitten in diesem Lobpreis kommt die Angst

„Wenn ich mitten in der Angst wandele.“

Die Realität bricht in die heile Welt ein, so scheint es mir. Mitten im Leben wirft die Angst ihren grausamen Schatten, nimmt die Luft zum AtmenTröpfcheninfektion! Und auf einmal spielt der Psalm nicht mehr vor 4000 Jahren, sondern heute, jetzt. Und ich bin sehr gespannt, wie der Beter damals mit seiner Angst umgegangen ist, die ihn aus seiner Hochstimmung herausgerissen hat. Und ob ich für mich etwas davon übernehmen kann

Er hat für sich einen Ausweg gefunden. Es ist sein Vertrauen. Nicht in seine eigene Kraft oder eine gute Therapie, sondern auf Gott: „Du erquickst mich!“

Dieses Vertrauen gründet in der Gewissheit, dass Gott ein Ende der Bedrohung setzen kann und um seinetwillen auch tut.

„Gott wird es für mich beenden, Gott, deine Freundlichkeit ist ewig, die Werke deiner Hände verlässt du nicht!“

Je länger ich über diesen Satz nachdenke, der für mich im ersten Moment so gar nicht in den Psalm gepasst hat, desto strahlender wird er für mich. Und ich möchte gerne in das Vertrauen des Beters einstimmen: Wenn ich mitten in der Angst wandle – so, wie jetzt, möchte ich darauf vertrauen, dass Gott es für mich beenden wird und mich nicht verlässt.