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Algorithmen

Ein Vater in den USA wollte eine Internetfirma verklagen. Dauernd hat seine 15-jährige Tochter Werbung für Schwangerschafts- und Babyartikel bekommen. Doch die Klage hätte er sich sparen können: irgendwann kommt raus, dass das Mädchen tatsächlich schwanger ist.  Das Internet hat da längst Bescheid gewusst, lange vor dem Vater. Das Internet? Genau genommen die Algorithmen, die den Nutzern gezielt Werbung schicken. Geniale Programme, Sammelstellen für Daten aller Art, wie meisterhaft sie uns heimlich unterstützen, helfen, bewerben. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn Algorithmen entscheiden Abstimmungen, Wahlkämpfe, letztlich sogar über unsere Freiheit. Ihr Geheimnis: sie gehen vom Herdentrieb des Menschen aus – dass er den anderen hinterherläuft. Man muss dem Herdenvieh Mensch also nur glaubhaft machen, wohin die Mehrheit trabt. Dann läuft er hinterher. Zukunft erscheint als alternativlos und festgezurrt. Da bleibt nur noch das Mitmachen.

Freiheit ist das Gegenteil. Sie sieht unsere Zukunft als offen für neue Ideen und Entscheidungen. Rechnet mit Veränderungen, auch verblüffenden Wendungen. Algorithmen dagegen sind hilfreich für alle, die Macht auf dieser Welt unverändert lassen wollen. Und: die ein Interesse an beschränkter Freiheit haben. Die Zukunft ist offen, sie gehört Gott – und darüber seinen Geschöpfen. Und zwar allen als Chance, die Welt in Freiheit und zum Wohl der Gottesgeschöpfe zu gestalten. Befreiend, auch gegen Mächte, deren Macht wir nur erahnen können.