Aikido

Jesus Christus sagt mal in der Bibel, wenn man auf die rechte Wange geschlagen wird, soll man auch die linke hinhalten. Klingt seltsam, wenn man gerade von jemandem verhauen wird, auf dem Schulhof oder so. Dahinter steckt eine besondere Haltung. Man soll seinem Gegenüber in Liebe und Respekt begegnen, auch wenn der sich nicht so verhält, wie man das gerne hätte.
Aber sich dafür verhauen lassen? Gibt es da keine bessere Lösung?
Aus Japan stammt Aikido, eine „Kampfsportart“. Aber eigentlich passt die Bezeichnung nicht so wirklich. Das japanische Wort „Aikido“ setzt sich nämlich zusammen aus den Schriftzeichen für Harmonie, Energie und Weg.Beim Aikido nutzt man die Angriffs-Energie des Gegners, um ihn zu neutralisieren, sodass er nicht weiterkämpfen kann. Man verteidigt sich also, ohne selbst anzugreifen. Und beendet so einen Kampf. Wer dem Weg des Aikido folgt, begegnet dem Gegner in Liebe und Respekt, sein Ziel ist die Harmonie, nicht der Konflikt.
Das wollte auch Jesus Christus: den Teufelskreis der Gewalt überwinden, indem man einfach nicht zurückschlägt. Zugegeben schwierig. Aber Aikido würde ihm sicher auch gefallen.