Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Eine Binsenweisheit. Aber auch schlau. Denn Hoffnung hält uns am Leben. Sie sorgt dafür, dass wir in den schwierigen Zeiten im Leben nicht einfach aufgeben und hinwerfen. Allen Widerständen zum Trotz. Trotzdem: sie hat sich verändert, die Hoffnung. Jeder hofft heute für sich alleine. Seine eigene kleine Lebenshoffnung, individuell, maßgeschneidert für die eigene Existenz. Die steht dann oft auch einsam und verlassen da. Mickrig im Vergleich zu dem, was Hoffnung eigentlich leisten kann in dieser Welt. Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, dann ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit. So der Text von einem Hoffnungslied. Wenn gemeinsame Ziele zusammenkommen und sich gegenseitig beflügeln. Das macht sie krisenfester und stärker. Egal, ob es um Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit oder Klimaschutz geht. Oft hat nur ein gemeinsames Hoffen Aussicht auf Erfolg. Dem isoliert für sich selbst Hoffenden bleibt dagegen oft nur die Resignation, dass man ja doch nichts machen kann am Lauf der Welt. Also Hoffnungsgemeinschaften – die braucht es. Egal, ob in der Politik, Kultur oder Religion. Damit Hoffnung trotzig und stabil vor den Herausforderungen unserer Zeit steht. Mit der Kraft der zahlreich Hoffenden auf eine gute Zukunft für die Erde und ihre Geschöpfe. Und von wegen, die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie soll überhaupt nicht sterben. Weder frustriert im einzelnen Menschen und schon gar nicht als Zukunftskraft für die ganze Menschheit.