Beiträge

Identitätsfragen

Da hat Mose seinen Augen und Ohren nicht getraut. Gerade hütet er die Schafe seines Schwiegervaters, da spricht Gott auf einmal mit ihm. Und zwar aus einem Dornenbusch. Der brennt und brennt doch auch irgendwie nicht. Das heißt er lodert zwar vor Flammen, aber er verbrennt dabei nicht.

Gott sagt zu Mose, dass er die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten befreien soll. Mose zweifelt, ob er der Richtige ist. „Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten?“ (Ex 3,11 LUT) – klagt er. Und Gott? Er antwortet: „Ich will mit dir sein“ (Ex 3,12 LUT). Als Mose Gott schließlich nach seinem Namen fragt, da sagt der: „Ich bin, der ich bin!“ (Ex 3,14 ELB).

Ein ungewöhnlicher Name, den Gott Mose vorsetzt: „Ich bin, der ich bin!“ Namen machen Leute – heißt es. Jeder hat einen Namen, manche auch gleich mehrere. Einige Namen klingen gewöhnlich und andere modern. Namen werden häufig mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen und Eigenschaften verbunden. Das führt allerdings auch zu Irrtümern. Ein Name, eine Schublade und viele Vorurteile.

Und Gott? Er sagt einfach: „Ich bin, der ich bin!“ Sein Name ist einzigartig. Fünf Wörter, die Gottes Wesen und Eigenschaften beschreiben. Ihre Bedeutung ist offensichtlich. Gott ist heute, morgen und in der Zukunft derselbe, unveränderlich und treu. Das schenkt Sicherheit. Dieselbe Sicherheit, die Mose in der Zusage „Ich will mit dir sein“ erfahren hat. Gott bleibt der, der er ist. Das war früher so, das ist es heute und das wird auch in Zukunft so sein.