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Statussymbole? – Nein, danke

Neulich sitze ich mit einem guten Freund im Eiscafe. Während wir genüsslich unser Eis löffeln, beobachten wir die vorbeifahrenden Autos. „Das ist ja mal ein schickes Auto“, sagt er und grinst. Ich schau hin und bemerke einen Porsche. „Wäre sicher nett so ein Auto zu fahren, oder?“, fragt er mich und setzt mit einem ernsteren Ton fort: „Weißt du, dieses ganze Statusgehabe regt mich irgendwie auf. Ständig habe ich das Gefühl durch Medien unterschwellig dahin beeinflusst zu werden, dass es verpönt ist, sich an dem zu erfreuen, was man sich erarbeitet hat. Nein, – ständig soll es eine Steigerung geben. Dabei weiß ich, dass ich das gar nicht brauche.“

Umfragen der deutschen Bevölkerung bestätigen, dass die Mehrheit immaterielle Güter für viel wichtiger befindet. Ganz oben auf der Skala stehen: mehr Zeit für zwischenmenschliche Beziehungen und sich selbst, ehrenamtliches Engagement und körperliche Fitness. Nichts davon ist käuflich.

„Du hast vollkommen Recht“, sage ich. „Ein Auto ist ein Auto, es bringt dich von A nach B. Außerdem hast du es nicht nötig dich durch irgendwelche Statussymbole zu definieren, weil du in deinem Leben sehr viel erreicht hast. Du hast dein Studium abgeschlossen, eine gute Arbeit gefunden, eine Familie gegründet, ein Haus gebaut und findest trotz allem Zeit für deine Freunde. Darauf kannst du stolz sein. Das macht das Leben wertvoll.“ „Recht hast du“, antwortet er. Es heißt wohl nicht umsonst: „Dass jeder Mensch isst und trinkt und Gutes sieht bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes (Pred 3,13).“