Vorsätze adé
Es ist mittlerweile Mitte März und damit liegt fast ein Drittel des Jahres hinter uns. Ein guter Moment, um kurz Bilanz zu ziehen, wie es denn um die eigenen Vorsätze steht, die zu Beginn des Jahres womöglich gefasst worden sind. Ich für meinen Teil hatte den Vorsatz gefasst, keine Vorsätze zu haben. Weder Klassiker wie sich gesünder zu ernähren oder mehr Sport zu treiben, noch andere. Erfahrungsgemäß klappt das ja meistens doch nicht.
Vorsätze sind für mich – ganz allgemein gesagt – nichts anderes als der Wunsch, sich positiv zu verändern. Damit das klappt, brauche ich aber erstens: eine bewusste Entscheidung und zweitens: ein konkretes Ziel. Bei Vorsätzen für ein neues Jahr fehlt oft beides. Und deshalb werden sie auch oft schnell wieder verworfen.
Ein imposantes Beispiel an Entscheidungskraft ist für mich eine Geschichte aus der Bibel. Da kommt Jesus an einen See. Am Ufer trifft er die Fischer Simon und Andreas. Und als er ihnen sagt, dass sie seine Jünger werden sollen, lassen die beiden ihre Fischernetze fallen und gehen mit (Mk 1,16-18). Simon und Andreas haben eine Lebensentscheidung getroffen und sind bis zum Ende dabei geblieben. Es gab keine Vorsätze, keine Diskussionen, sondern diese eine Entscheidung.
Ich glaube, wenn jeder von uns ein kleines bisschen von dieser Willenskraft in seine Wünsche nach Veränderungen mit einfließen lässt, dann stellt sich mit der Zeit automatisch ein Erfolgserlebnis ein. Ich für meinen Teil verzichte weiterhin in diesem Jahr auf irgendwelche gut gemeinten Vorsätze. Stattdessen treffe ich lieber konkrete Entscheidungen, die sich langfristig positiv auf mein Leben auswirken könnten.