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Heilig

„Was ist mir heilig?“ Ich habe mir diese Frage kürzlich gestellt. Ich war zu einer beruflichen Weiterbildung in Rom und bin eine Woche durch die Stadt gelaufen. Katholische Kirchen überall, selten eine andere Glaubensrichtung, Geschichte, wohin man auch blickt. Und immer wieder die Begegnung mit „Heiligem“ – ein Mensch, ein Gegenstand, ein Gebäude.

Was heißt denn „heilig“? Das kann für Menschen alles Mögliche sein: der 1. FCS oder die Sonntagsruhe, das Auto in der Garage oder die heilige Barbara neben dem Kohlenbrocken, der eigene Körper oder ein Splitter vom Kreuz Christi. „Heilig“ meint dann: einzigartig, besonders. Ich gebe viel Zeit, Kraft und Energie dafür dran, diesem Besonderen nahe zu sein. Es schenkt mir neue Kraft, es gibt mir Hoffnung und es lässt mich mit dem verbunden sein, was mir sehr wichtig ist.

In Rom bin ich vielen Heiligen begegnet, auch wenn sie schon längst gestorben sind. Diese Menschen sind Vorbilder im Glauben und im Leben. Viele möchten sich von ihnen anstecken lassen und nach ihrem Beispiel leben. Manchmal hat mich dieser Heiligenglaube beeindruckt, manchmal war er mir fremd.

Aber ich habe die Frage mitgenommen „Was ist mir heilig?“. Wer oder was ist mir ein Vorbild, ist mir so wichtig, dass ich viel dafür drangebe? Ich merke, dass mich diese Frage nicht loslässt. Und ich spüre, dass da eine große Bereicherung für mein Leben mitklingt.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie für sich etwas oder jemanden benennen können, der oder das Ihnen heilig ist!