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7 Tage

Wochen mit 7 Tagen, unterschiedlich lange Monate, dazu immer mal wieder ein Schaltjahr. Für Mathematiker ist das kompliziert. Wie einfach wäre es dagegen, wenn auch der Kalender im Zehnersystem wäre. Alles leicht berechenbar und modern. So geschehen in Zeiten der französischen Revolution.  Und so wurden ab dem Jahr 1793 nach Christus plötzlich neue Monate eingeführt, 10 an der Zahl, wieder eingeteilt in 3 Dekaden, und die Woche hatte plötzlich 10 Tage. Dazu kamen noch Schalttage und ab und an ein Tag der Revolution. Gehalten hat sich der ganze Kalender, nach unserer Kalenderrechnung, 12 Jahre. So lange dauerte der Versuch der Revolutionäre, die Zeit in ihrem Sinn neu zu ordnen.

Schließlich, ab 1805, kam doch wieder der alte Kalender zum Zuge. Sein Ursprung geht zurück auf den Schöpfungsbericht der Bibel. Gott hat die Welt in 7 Tagen erschaffen, heißt es dort. Und am 7. Tag habe Gott sich ausgeruht von seinen Werken. So sollen auch die Menschen regelmäßig ihren Ruhetag bekommen – keine Arbeit erlaubt, nur Erholung. Alle Versuche, den Kalender vernünftiger zu gestalten, müssen hier scheitern.

Zum Glück ist auch der Französische Revolutionskalender längst Geschichte. Die Menschen haben schnell durchschaut, dass sie 9 statt 6 Tage in der Woche arbeiten sollten, und besser zu rechnen war´s am Ende auch nicht. Seien wir froh, dass uns der alte Kalender geblieben ist, vor allem mit seiner menschenfreundlichen Ruhe schon am 7. Tag – Gott sei Dank.